Die zentrale Aufgabe unseres Krankenhauses ist die Sicherstellung einer zeitgemäßen, bedarfsgerechten medizinischen Versorgung der Bevölkerung. Dies wird durch die Mitarbeiter:innen des Bezirkskrankenhauses Schwaz und der angeschlossenen Krankenpflegeschule gesichert. Als ein Krankenhaus der Standardversorgung für den Bezirk Schwaz mit seinen 39 Gemeinden, liegt unser Schwerpunkt auf den Fächern: Innere Medizin, Allgemeine Chirurgie, Orthopädie & Traumatologie (Unfallchirurgie), Anästhesie & Intensivmedizin, Geburtshilfe & Gynäkologie, Hals-, Nasen- und Ohrenerkrankungen sowie interventionelle Radiologie.
Mit dem Fortschritt der medizinischen Diagnostik und Therapeutik wächst ständig auch die Komplexität der Patientenversorgung im Krankenhaus. Das Bezirkskrankenhaus Schwaz hat sich zu einer High-Tech-Einrichtung entwickelt, die hohe Anforderungen an alle Mitarbeiter:innen stellt.
Damit die persönliche Komponente der Patienten-Betreuer-Beziehung nicht Ihre Wichtigkeit und Bedeutung verliert, haben sich unser Haus und insbesondere seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „Hilfe mit Kompetenz und Menschlichkeit“ als Motto ihres Handelns zur Grundlage gemacht, und fühlen sich ausschließlich zum Wohle der Patientinnen und Patienten diesem Leitsatz verpflichtet.
Den aktuellen Jahresbericht können Sie hier nachlesen:
Jahresbericht 2023/2024
Hilfe mit Kompetenz und Menschlichkeit, das bietet das Bezirkskrankenhaus Schwaz seit über 500 Jahren. Dass in Schwaz schon so früh ein Krankenhaus entstanden ist, geht auf die Bergbaugeschichte der Stadt zurück. Das Silberbergwerk zog Massen an Menschen an, die Stadt wuchs. Im 15 Jahrhundert erreichte der Erzabbau in Schwaz seine Hochblüte.
Die Arbeit im Bergewerk war nicht ungefährlich und zehrte an der Gesundheit der Arbeiter. Für die Betreuung der Knappen gab es deshalb schon damals ein Spital.
Im Jahr 1515 erteilten zuerst der Abt von Georgenberg und Kaiser Maximilian die Genehmigung für den Bau einer Kirche sowie eines Spitales und Armenhauses. Hier wurden insbesondere alte und gebrechliche Menschen gepflegt.
Zwei Mal brannte das Krankenhaus ab, wurde wieder aufgebaut, renoviert und vergrößert. Im Jahr 1908 wurde aus dem Gemeindespital ein Bezirkskrankenhaus. In den beiden Weltkriegen war es außerdem Militärspital.
Heute ist das BKH Schwaz ein modernes High-Tech-Unternehmen, das ständig weiterentwickelt wird. „Software und Hardware“ greifen dabei eng ineinander. Das soll heißen: Wir bauen auf bestens ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie fortschrittliche Infrastruktur und Technik.
Dass ein modernes Spital bevölkerungsnah und patientenfreundlich sein kann, macht das Bezirkskrankenhaus Schwaz vor. Das zeigt sich nicht nur in der Bausubstanz, sondern vor allem im Umgang mit den Patientinnen und Patienten. Die Versorgung der Bevölkerung am Puls der Zeit steht für uns im Mittelpunkt.
Einen Einblick in die bewegte Geschichte unseres Krankenhauses bietet diese kleine Chronologie:
15. Jahrhundert: Der Erzabbau erreichte in Schwaz seine Hochblüte. Die Schwazer Erzgrube wurde damals „Mutter aller Bergwerke“ genannt. Bereits zu dieser Zeit bestand ein Knappenspital (Bruderhaus), für die Betreuung alter und invalider Bergwerksarbeiter.
1607 - 1905: Das „Siechenhaus“ wurde Raub der Flammen, danach fehlen Aufzeichnungen. 1787 wird von einer Restaurierung gesprochen, eine Inschrift am Spitalstor, die Zeugnis davon gab, ging im Verlauf der Tiroler Freiheitskriege 1809 verloren.
9. August 1908: feierliche Eröffnung des Nordtrakts als „Kaiser Franz Josef I. Jubiläumskrankenhaus“. Das bisherige Gemeindespital funktionierte man zum Bezirkskrankenhaus um. Es diente während beider Weltkriege auch als Militärspital.
Oktober 1986: die neu errichtete Krankenpflegeschule wurde ihrer Bestimmung übergeben. Aufgrund der rasanten Entwicklung der Medizin, verbunden mit einem erhöhten Leistungsangebot, wurde eine Neukonzipierung der baulichen und strukturellen Bereiche erforderlich.
Der Weitblick des Rechtsträgers ermöglichte die Errichtung des Neubaus (November 1993 - Oktober 1996) sowie die Generalsanierung des Altbaus (Kaiser Franz-Josef Jubiläumsspital), der bestehenden Bettentrakte und der Küche, welche im September 2001 abgeschlossen werden konnten.
Mit 01.01.2002 wurde die Rechtsträgerschaft vom Gemeindeverband Bezirkskrankenhaus Schwaz auf die Bezirkskrankenhaus Schwaz Betriebsgesellschaft m.b.H. übertragen. Eigentümer der Gesellschaft sind zu 50% der Gemeindeverband Bezirkskrankenhaus Schwaz und die Tirol Kliniken GmbH.
Als Organe der Betriebsgesellschaft fungieren:
Generalversammlung
Franz Hauser, Bürgermeister von Schwendau,
Mag. Stefan Deflorian, GF der Tirol Kliniken GmbH
Das Aufgabenspektrum umfasst primär die im GmbH-Gesetz definierten Bereiche sowie strategische Entscheidungen.
Verwaltungsrat
Der Verwaltungsrat besteht aus sieben Mitgliedern.
Drei davon aus dem Gemeindeverband Bezirkskrankenhaus Schwaz (Andreas Haas - Bürgermeister der Gemeinde Gerlos als Vorsitzender, Viktoria Weber MSc. - Bürgermeisterin der Stadtgemeinde Schwaz, Stefan Schiestl - Bürgermeister der Gemeinde Wiesing)
Drei aus dem Bereich der tirol kliniken (Univ.-Prof. Dr. Christian Haring MAS, Mag. Ingomar Marwieser, Leiter der Abteilung Recht und Compliance der tirol kliniken Ges.m.b.H. sowie Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schobersberger, Vorstand des Instituts für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus der Universitätsklinik Innsbruck)
sowie einer Vertreterin des Betriebsrates (Petra Grössl-Wechselberger Vorsitzende des Betriebsrates).
Der Verwaltungsrat hat primär kontrollierende und beratende Aufgabengebiete.
Geschäftsführung
MMag. Andreas Hoppichler
Die Leitung des Krankenhauses wird von der Kollegialen Führung ausgeübt:
Verwaltungsdirektion - MMag. Andreas Hoppichler
T +43 (0) 5242 600 1701
Ärztliche Direktion - Dr. Peter Heininger
T +43 (0) 5242 600 2000
Pflegedirektion - DPGKP Franz Gruber, MSc.
T +43 (0) 5242 600 1801
Qualität wird gemeinhin als die Erfüllung der Erwartungen der Patient:innen und Kund:innen an das Krankenhaus im Allgemeinen, aber insbesondere an den direkten Behandlungsprozess verstanden.
Der medizinisch-technische Fortschritt bringt laufend neue diagnostische und therapeutische Verfahren mit sich. In Kombination mit anderen Faktoren, wie der demographischen Entwicklung, der Multimorbidität und der Zunahme von chronischen Erkrankungen, wird die Gesundheitsversorgung immer komplexer. Die Qualität und die Transparenz in der Leistungserbringung gewinnen daher zunehmend an Bedeutung.
Erfolgreiche Zertifizierungen
Diesen Entwicklungen hat man im Bezirkskrankenhaus Schwaz mit viel Weitblick durch die Etablierung eines innovativen Qualitätsmanagements Rechnung getragen.
Als erstes Krankenhaus in Tirol wurde das Bezirkskrankenhaus Schwaz 2012 erfolgreich nach dem KTQ-Verfahren – Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen – zertifiziert. Damit wurden die hohen und wirkungsvollen Standards nicht nur in Bezug auf Qualität, sondern auch hinsichtlich Risikovermeidung von externer Stelle bestätigt. Auch mit der Zertifizierung des Brustzentrums 2013 nach den Vorgaben der österreichischen Zertifizierungskommission (es handelt sich hierbei um den Zusammenschluss mehrerer medizinischer Fachgesellschaften) ist ein weiterer Beitrag zur ständigen Optimierung innerbetrieblicher Organisationsstrukturen und Handlungsabläufe gelungen.
Bei all diesen Bemühungen stehen die Erhöhung des Risikobewusstseins, die Bearbeitung von Patientensicherheitsthemen und die Fragen nach der Qualität im Mittelpunkt.
Aktuelle Zertifizierungen:
Nutzen für Patient:innen und Mitarbeiter:innen
Mit diesem Bekenntnis zu Qualität, Transparenz und Risikobewusstsein wurden die Weichen für eine stetige Weiterentwicklung des BKH Schwaz im Sinne der Patient:innen und Mitarbeiter:innen gestellt. Man versteht sich selbst als lernende Organisation. Durch die Einführung einer webbasierten Wissensdatenbank kann jede:r Mitarbeiter:in, von jedem Arbeitsplatz aus, bereichsübergreifend und uneingeschränkt Einsicht in alle Dokumente nehmen. Durch diesen maximalen Wissenstransfer wird der Schnittstellenproblematik entgegengewirkt und der Blick auf den gesamten Behandlungsprozess ermöglicht. In Verbindung mit den analysierten und aktualisierten Standards ergibt sich dadurch ein höchstmögliches Maß an Handlungssicherheit für jede/n einzelnen Mitarbeiter:in.
Kombiniert mit dem starken Fokus auf die Patientensicherheit und das klinische Risikomanagement profitieren in letzter Instanz aber in erster Linie die Patient:innen.
Anregungen – Lob – Beschwerden
Kritik, Lob und Anregungen sind uns wichtig, denn sie bieten eine Möglichkeit, unsere Angebote und Leistungen kontinuierlich zu verbessern.
Wir freuen uns, wenn Sie sich durch Ihre Rückmeldung aktiv und konstruktiv an diesem Prozess beteiligen. Jedes eingehende Anliegen prüfen wir so schnell wie möglich und ganz individuell.
Erkundigen Sie sich auf der Station, in einer der Ambulanzen oder beim Portier über die Erreichbarkeit der Ansprechpersonen für Patientenanliegen. Oder kontaktieren Sie uns persönlich unter der Telefonnummer 0043 5242 600 1260 oder schreiben Sie uns eine E-Mail patientenanliegen@kh-schwaz.at
Nachhaltigkeit hat drei Dimensionen - Ökologie, Ökonomie und Soziales.
Die jeweilige Ressource soll so genutzt werden, dass sich deren Regenerationsfähigkeit erhält. Dabei spielt die Gesundheit eine besondere Rolle, denn die Folgen der Klimakrise, Umweltzerstörung und sozialen Ausbeutung machen krank.
Gesundes Verhalten und nachhaltiges Handeln.
Gesundes Verhalten kann auf beinahe alle Verhaltensweisen im Alltag bezogen werden - Ernährung, Bewegung, mentales Wohlbefinden. Nachhaltig Handeln bedeutet durch unser Verhalten und unseren Lebensstil Belastungen für Mensch und Natur so gering wie möglich zu halten.
Unser Selbstverständnis.
Wir sind uns der enormen Verantwortung und der fordernden Aufgabe als Maximalversorger mit Hochleistungsmedizin, welche im 24/7- Betrieb zur Verfügung stehen muss, bewusst. Das erfordert einen hohen Energieverbrauch und den Einsatz vieler Ressourcen. Darum setzen wir tagtäglich aktiv für den Klimaschutz ein.
Nachhaltigkeit ist Teamarbeit.
Nachhaltiges Handeln geht nur gemeinsam, deshalb existieren am BKH Schwaz zentrale und dezentrale Strukturen. Denn manchmal helfen verschiedene Blickwinkel auf die vielen Nachhaltigkeitsthemen, um innovative Ansätze für die Herausforderung unseres Jahrhunderts zu finden.
Nachhaltigkeit am BKH Schwaz.
Um Nachhaltigkeit am BKH Schwaz zu koordinieren, zu vernetzen und voran zu treiben sind wir aktiv in die Initiative Nachhaltigkeit in den tirol kliniken eingebunden. Ergänzt und unterstützt werden die Tätigkeiten vor Ort durch weitere interne und externe Akteure, die teilweise bereits seit Jahren nachhaltige Themen initiieren und vorantreiben.
Kampagnen.
Bin ich wesentlich?
Auf einer Plakatkampagne in unseren Häusern stellen wir derzeit die Frage nach der Wesentlichkeit von Themen, denen wir Beachtung schenken sollten. All die abgebildeten Gegenstände benötigen wir in unserem Alltag. Aber wissen wir genau, woher die Gegenstände kommen, von wem und wie sie gemacht wurden und wie sie entsorgt werden? Wissen wir, welche Auswirkungen sie auf Mensch und Umwelt haben? Wir durchleuchten unser gesamtes Unternehmen mit Fokus auf wesentliche Handlungsfelder in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Sie bilden künftig die Grundlage für unsere Nachhaltigkeitsstrategie und eine transparente Berichterstattung. Welche Bereiche als wesentlich eingestuft werden entscheidet sich in der sogenannten "Wesentlichkeitsanalyse".
Als öffentliches Krankenhaus nehmen wir die Verantwortung für die Menschen in unserer Betreuung sehr ernst. Verantwortung tragen wir aber auch für unsere Region, unsere Umwelt, unser Klima - und somit für die Menschen von Morgen. „Wirtschaftlich ökologisches Handeln“ ist im Leitbild des BKH Schwaz fest verankert. Die Auseinandersetzung mit unserem Energieverbrauch und dem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen empfinden wir deshalb als unseren Auftrag.
Die Aufnahme ins Klimabündnis Tirol 2018 war für uns der logische nächste Schritt. Nach einem umfangreichen "Klimacheck" ist das BKH Schwaz jetzt Partner im globalen Klimabündnis-Netzwerk. Diese Partnerschaft fördert den Austausch zu den Themen rund um Energie, Klimaschutz, Mobilität und Bewusstseinsbildung. Die Vernetzung hilft uns aber auch, sinnvolle Maßnahmen zu setzen, die unser tägliches Handeln und Wirken nachhaltiger gestalten.
Das BKH Schwaz verbraucht jährlich etwa soviel Strom wie 703 Haushalte. Der Energieverbrauch in einem Krankenhaus ist sehr hoch und mit Stand 2016 wurden rund 60 Prozent davon aus fossilen Energiequellen gewonnen. Hier war also der erste Ansatzpunkt, etwas zu verändern. 2017 startete deshalb das Projekt „Energiestrategie BKH Schwaz 2018-2020“ in Kooperation mit dem Energiemanagement der Tirol Kliniken GmbH, unserer 50-Prozent-Miteigentümerin. Außerdem ist das BKH Schwaz Teil der Landes-Energie-Strategie 2050.
Für die Umsetzung der Energiewende in den vergangenen Jahren - die umfassenden Sanierungsarbeiten am Gebäude und in der Haustechnik, wurde das BKH Schwaz in einer Sonderkategorie mit dem Sanierungspreis von Energie Tirol ausgezeichnet. Überzeugt hat hierbei das Gesamtkonzept, welches einen naturgegebenen hohen Energieverbrauch im Krankenhaus mit intelligenter Planung an die Klimaschutzziele anpasst. Ausschlaggebend dafür waren u.a. der Abriss und Neubau eines veralteten Gebäudeteils - das MehrZweckGebäude. Das brachte mehr Raumressourcen für das Krankenhaus – zwei zusätzliche Stockwerke schafften Platz. Mit der hybriden Holzbauweise: Untergeschoß plus Erdgeschoß Beton - Stockwerke 1-4 Holzbau - Technikgeschoß Stahlbau, setzte man auf den nachhaltigen Baustoff Holz, der als CO2-neutraler, nachwachsender, heimischer Rohstoff in der Erzeugung und auch in der Entsorgung punktet. Ein weiterer Vorteil war die mögliche Vorfertigung von Gebäudeteilen, was die Bauzeit und vor allem lärmintensive Bauphasen verkürzte. Heute beherbergt das Gebäude zum Großteil Dienstzimmer für Mitarbeiter:Innen sowie einen Multimediaraum für Veranstaltungen, Seminare und Besprechungen. Es wurde u.a. eine besondere Raumatmosphäre durch Sichtholzbereiche im Innenbereich geschaffen.
Außerdem findet in einem eigens errichteten Gebäudeteil auf 850 m 2 die technischen Anlagen zur Energiebereitstellung und zum Lastmanagement Platz. Die Energiezentrale umfasst zwei unterirdische Geschoße mit zwei Wärmepumpen für Heizung / Kühlung, zugehörige Pufferspeicher und einen zusätzlichen Tiefbrunnen. In den beiden von außen sichtbaren Quadern befindet sich die hocheffiziente Wärmerückgewinnung mittels Kreislaufverbundsystem für die bestehende Lüftungszentrale im Untergeschoß. Die Gaskessel für den Zentraldampf inklusive Leitungsnetz wurden durch Elektrodampferzeuger ersetzt. Die Gas-Heizkessel bleiben nur mehr für den Notbetrieb und zur Spitzenlastabdeckung in Funktion, sodass im Regelbetrieb kaum mehr Erdgas verbraucht wird. Das Grundwasser aus dem Tiefbrunnen wird darüber hinaus auch für die Kühlung verwendet. Der Wichtigkeit einer netzunabhängigen Versorgung mit Elektroenergie wird durch zwei neue Diesel-Notstromaggregate Rechnung getragen.
Durch die komplette Fassadensanierung - zuletzt im Bereich des Bettentrakts und durch den Tausch der Fenster, die Anbringung von außenliegendem Sonnenschutz und die Umsetzung einer hinterlüfteten Fassade wurde eine weitere Etappe der Energieeinsparungsziele erreicht.
Dieses Maßnahmenpaket aus Verbrauchsreduktion und Nutzung von Umweltenergie wird abgerundet durch die Eigenerzeugung von Strom mittels Photovoltaik auf den Dächern, sodass der Gesamtenergiebezug des Krankenhauses auf 50 % reduziert werden konnte. Dabei wurden die Ausfallsicherheit und der Komfort für die Patienten und Bediensteten sogar verbessert.
Zum Auftakt unserer Aufnahme in das Klimabündnis veranstalteten wir einen Informationsabend mit Klimaschützer Edmund Brandner und Vertreter:innen des Klimabündnisses. In Kooperation mit der Stadt Schwaz fand 2018 außerdem ein Mobilitätstag statt. Ganzjährig wird die Mobilität unserer Mitarbeiter:innen durch Maßnahmen - KlimaticketTirol, "ummadum - Dein Weg lohnt sich." , E-Bike-Verleih, E-Ladestationen und E-Poolkcars - aktiv gesteuert. Weitere Maßnahmen und Aktionen befinden sich in Planung.
Auch die Auswahl hochwertiger Lebensmittel, wo immer möglich aus regionaler Produktion, ist für unsere Küche zur Herstellung der circa 900 Portionen, die täglich die Küche verlassen, selbstverständlich. Dabei sind wir bemüht, den Anteil ökologisch erzeugter Lebensmittel kontinuierlich zu erhöhen. Wir konnten hier das Sortiment der Biowaren bereits auf 10% steigern (Kräuter, Tee, Honig, Rindfleisch usw.). Es ist das Ziel dieses mittelfristig auf 30% zu steigern. Aktuell arbeiten wir an der Reduzierung von Speiseabfällen durch Kantine und Stationen (Projekt des Einkaufes und Küche).
Im Bereich der Beschaffung konnte durch die Bündelung von Bestellungen die Zahl der Anfahrten durch LKW’s deutlich reduziert werden. Auch konnten die Anzahl angelieferter Kartonagen durch die geschickte Abstimmung mit Lieferanten deutlich reduzieren werden.
Nicht zu vergessen die soziale Nachhaltigkeit. Mit „Fit & Vital – unser Spital“ werden die unterschiedlichsten Aktivitäten zur Gesundheitsvorsorge und -förderung gebündelt. Dazu gehören alle Aktionen rund um die Gesundheit von A wie Aromatherapie über F wie Fitnessstudio zu vergünstigten Konditionen bis Z Zeit Management Coaching zum Stressabbau.
Im BKH Schwaz wurde 2013 das Energiemanagement eingeführt. Seitdem werden Einsparungspotenziale systematisch erhoben, um unsere Energie optimal und verantwortungsvoll einzusetzen. Seit 2015 wird unser Unternehmen regelmäßig in einem aufwendigen externen Prüfverfahren beurteilt – das Ergebnis: Unser Energiemanagementsystem ist nach ISO 50001:2011 zertifiziert.
Moderne Behandlungsmethoden werden immer energieintensiver und der Verbraucht steigt mit den Anforderungen an Hygienestandards, Raumklima oder Sicherheit. Wir stellen uns der Herausforderung, unseren Energiebedarf und CO2-Ausstoß zu senken. Nur so können wir dem Klimawandel entgegenwirken.
Zahlreiche Maßnahmen wurden bereits umgesetzt, um weniger Energie zu verbrauchen und erneuerbare Energieträger auszubauen: Gebäudehüllen werden bei Neubauten und Gebäudesanierungen optimiert, eine Energiezentrale wird gebaut und dort soll regenerative Umweltwärme für Kühl- und Heizzwecke genutzt und die Effizienz der energietechnischen Anlagen z.B. durch optimierte Wärmerückgewinnung verbessert werden.
Die Verbesserung der Gesamtenergieeffizienz, die Optimierung des Stromverbrauchs und der vermehrte Einsatz erneuerbarer Energien. Auch die Zertifizierung nach GreenBuilding-Standards und die flächendeckende Erstellung der Energieausweise werden konsequent verfolgt, um Nachhaltigkeit auch bei der Planung und Erhaltung von Gebäuden zu gewährleisten. Und schließlich sind es oft einfache Maßnahmen im Arbeitsalltag, die in Summe große Wirkung zeigen.
Wenn Sie mehr zum Thema Energie erfahren wollen, kontaktieren Sie uns bitte. Wir informieren Sie gerne über Klimaschutz, Energieverbrauch, einen sorgsamen Umgang mit Ressourcen und vieles mehr
Energiemanagement der tirol kliniken
Ing. Mag. (FH) Martin Lackner
DI Fabian Rohrer
E-Mail: energie@tirol-kliniken.at
Ansprechpartnerin im BKH Schwaz zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit:
Mag. Sabine Monthaler-Hechenblaikner
presse@kh-schwaz.at
Das BKH Schwaz ist ordentliches Mitglied im Netzwerk seit 1998.
Ziel des Netzwerkes ist die Unterstützung der österreichischen Krankenanstalten und Gesundheitseinrichtungen in Richtung Gesundheitsförderung
Die Umsetzungsstrategien des Konzeptes gesundheitsfördernder Krankenhäuser konzentrieren sich schwerpunktmäßig auf die Bereiche:
• Patient/inn/enorientierung • Mitarbeiter/inn/enorientierung • Organisationsentwicklung und • Umweltorientierung
Die wissenschaftlichen Grundlagen des Konzeptes gesundheitsfördernder Krankenhäuser basieren auf der "Budapest Declaration on Health Promoting Hospitals" (WHO 1991) und den "Vienna Recommendations for Health Promoting Hospitals" (WHO 1997). Das "Österreichische Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser" (ONGKG) wurde mit Unterstützung des Ressorts auf nationaler Ebene 1996 gegründet. Im Oktober 2006 erfolgte die Konstituierung des Vereines "Österreichisches Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen" (ONGKG), das BMGFJ unterstützt den Verein als förderndes Mitglied.
Die Ziele des Vereines sollen durch folgende Tätigkeiten erreicht werden.
• Jährliche Veranstaltung einer ONGKG-Konferenz
• Laufende Wartung und Weiterentwicklung der ONGKG Projektdatenbank
• Durchführung von Anerkennungsverfahren für neu beitretende Partnerkrankenhäuser sowie Betreuung von ONGKG-Partnerinnen und Partnern
• Information und Beratung von Beitrittskanditat/inn/en
• Teilnahme an internationalen Aktivitäten
• Förderung, Entwicklung und Erprobung neuer innovativer Produkte im Bereich der Gesundheitsförderung.
Das Bezirkskrankenhaus Schwaz ist …
…… größter und gesetzlich verantwortlicher Gesundheitsversorger für rund 85.000 Menschen, die im Bezirk Schwaz wohnen.
…… einer der größten Arbeitgeber im Bezirk mit 708 Mitarbeiter:innen.
...... Ausbildungsstandort für Ärzt:innen in Ausbildung und jährlich rund 220 Schüler:innen des Bildungszentrums für Pflegeberufe.
…… wichtiger Wirtschaftspartner im regionalen Handel und im medizinischen Sektor.
*Zahlen aus 2023
Aufnahmen und Behandlungen
Dem BKH Schwaz stehen 252 systemisierte Betten zur Verfügung. Dies sind ca. 5 % der tatsächlich genutzten Betten in den Tiroler Fonds-Krankenanstalten.
Stationäre und ambulante Krankenversorgung
Anzahl stationäre Aufnahmen: 13.614, Belagstage: 65.301, Verweildauer in Tagen: 4,8; Anzahl ambulanter Erstkontakte: 54.605.
Medizinische Versorgung
Im Bereich der medizinischen Versorgung fallen im Krankenhaus große Mengen von Verbrauchsgütern an. Allein die benötigten Gipsverbände entsprechen der Strecke vom BKH Schwaz bis nach Finkenberg im Zillertal.
Wirtschaftsfaktor
Das BKH Schwaz mit seinen rund 700 Bediensteten und rund 250 Schüler:innen und Student:innen des Bildungszentrums für Pflegeberufe ist für den Bezirk Schwaz ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.
Einkaufspolitik
Das BKH Schwaz ist bemüht, die Güter des täglichen Bedarfs von ortsansässigen Lieferanten zu beziehen, um einerseits durch kurze Transportwege die Gewissheit zu haben, mit frischen Lebensmitteln versorgt zu werden, und andererseits, um unnötige Transitfahrten zu vermeiden. Durch diese Einkaufspolitik werden auch Arbeitsplätze außerhalb des Krankenhauses geschaffen bzw. gesichert.
Haben Sie Fragen, Wünsche oder Anregungen? Wir freuen uns auf Ihren Kontaktaufnahme und helfen Ihnen gerne weiter: