Endoprothetik-zentrum

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Chronische Schmerzen im Bewegungsapparat sind eine der häufigsten Indikationen für endoprothetische Eingriffe.

Die Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes oder eines künstlichen Kniegelenkes kann Abhilfe schaffen. Für endoprothetische Eingriffe an Hüfte und Knie ist ein hohes Maß an Spezialisierung, Erfahrung und Kompetenz notwendig. Die Abteilung Orthopädie und Traumatologie hat sich unter Federführung von Primar Dr. Markus Reichkendler und Oberarzt Dr. Christoph Schwenninger auf diese Eingriffe spezialisiert. 

Im September 2021 erfolgte die Zertifizierung als Endoprothetik-Zentrum der Abteilung Orthopädie und Traumatologie durch die unabhängige Prüfstelle EndoCert. Es ist somit eines der wenigen zertifizierten Zentren in ganz Österreich und das Zweite in Westösterreich. 

Dieses Gütesiegel steht für höchste Qualität in der Behandlung und Versorgung von Patient:innen mit künstlichem Gelenkersatz. Es belegt, dass die Ärzte des Zentrums sich an die strengsten fachlichen Verpflichtungen zur Pateintenberatung, Diagnose und Dokumentation ihrer Operationen halten.

Derzeit sind sechs zertifizierte Haupt-Operateure für Endoprothetik am BKH Schwaz tätig. Sie müssen jährlich eine vorgegebene Mindestanzahl an endoprothetischen Eingriffen nachweisen und verpflichtende Fortbildungen besuchen. Die Routine und die fortlaufende Erfahrung kommen den Patientinnen und Patienten zugute und garantieren eine Versorgung auf höchsten Niveau.

Was steckt hinter EndoCert?
Das Prüfsiegel EndoCert wurde im Jahr 2012 von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie ins Leben gerufen. Es stellt weltweit das erste System zur Zertifizierung von Krankenhäusern im Bereich des Gelenkersatzes dar und stellt höchste Qualität bei endoprothetischen Eingriffen sicher. Medizinische Einrichtungen mit dem Gütesiegel EndoCert können sich nach einem umfangreichen Prüfungsverfahren als EndoProthetikZentrum zertifizieren lassen. Jährliche Überwachungs-Audits stellen die Qualität und Erfüllung der Anforderungen sicher.

 

Im Bezirkskrankenhaus Schwaz werden jährlich rund 700 Prothesen-Implantationen am Knie-und Hüftgelenk durchgeführt. 
Wir setzen dafür modernste Technik, innovative Verfahren und minimalinvasive Operationstechniken ein.

Künstliches Hüftgelenk (Hüftendoprothetik) - Häufigste Fragen

WAS SIND DIE URSACHEN VON HÜFTARTHROSE UND WIE WIRD SIE DIAGNOSTIZIERT?

Bei einer Hüftarthrose ist der Knorpel im Hüftgelenk (Hüftkopf und/oder Hüftpfanne) geschädigt. Dadurch steigt die Belastung auf den Knochen und die Beweglichkeit im Gelenk lässt nach. Es gibt verschiedene Ursachen für die Arthrose, die häufigste ist der natürliche Alterungsprozess. Darüber hinaus können aber auch angeborene Fehlbildungen wie Dylapsie oder anatomische Varianten, Durchblutungsstörungen, posttraumatische oder rheumatische Beschwerden Grund für eine Arthrose sein. Typische Anzeichen für die Hüftarthrose sind Schmerzen im Hüft- und Leistenbereich, wenn man in Bewegung ist. Diagnostiziert wird die Hüftarthrose immer klinisch über bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall, Computertomografie und/oder Magnetresonanztomografie.

Wie kann man Hüftgelenksarthrose behandeln?

Hüftgelenksarthrose ist nicht heilbar, das Fortschreiten der Krankheit kann jedoch mit Bewegung, physikalischer Therapie oder Medikamenten (z.B. bei Rheuma) verlangsamt werden. Wichtig ist immer eine Kombination von Bewegung und Physiotherapie. Abhängig von der Ursache können auch schon in jungen Jahren operative Verfahren den Verschleiß verlangsamen. Wird die Lebensqualität und Bewegung durch Schmerzen zu stark eingeschränkt und konservative Behandlungsmethoden schlagen nicht mehr an, ist die Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes notwendig.

Welche Arten von Hüftgelenkersatz gibt es?

Im Krankenhaus Schwaz werden in der Regel zementfreie Implantate mit Keramikgleitpaarung für alle Patient:innen verwendet. Diese haben das geringste Abriebverhalten.

Wie läuft die Operation ab?

Um eine möglichst frühe Mobilisation zu ermöglichen, wenden wir eine schonende Operationstechnik an. Der Eingriff dauert in der Regel ca. 60 Minuten.
In minimalinvasiver Technik (vor allem unter Schonung der Muskulatur) wird der Hüftkopf entfernt und das künstliche Gelenk implantiert. Diese sind direkt belastbar, abhängig vom jeweiligen Schmerzempfinden des/der Patent:in.

Wie schmerzvoll ist der Eingriff?

Jede Operation ist mit gewissen Schmerzen oder Beschwerden verbunden. In enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Anästhesie bekommen die Patient:innen bei uns eine angepasste Schmerz-Therapie. In aller Regel sind die Patient:innen nach fünf bis sieben Tagen mobil und werden entlassen.

Wie lange hält ein künstliches Hüftgelenk?

90 % der künstlichen Hüftgelenke haben eine Haltbarkeit von 20 Jahren.  Aufgrund der Weiterentwicklung der Materialen von Keramik-Keramik-Gleitpaarungen ist in Zukunft eine längere Haltbarkeit zu erwarten. Bei aktiven, in Bewegung bleibenden Patient:innen ist eine längere Haltbarkeit nachgewiesen.

Welche Risiken birgt die Operation?

Jede Operation beinhaltet allgemeine und operationsspezifische Risiken. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis liegt im Vergleich zu anderen Operationen deutlich im Vordergrund. Bereits 2007 wurde die Hüftgelenksersatz-Operation als eine der erfolgreichsten der Medizingeschichte dokumentiert. (The operation of the century, total hip replacement 2007, The Lancet)

Wie lange dauert die Genesung nach einer Hüft-OP?

In der Regel sind Patient:innen innerhalb von fünf bis sieben Tagen wieder selbständig mobil und können auch wieder  Treppensteigen. Die Krücken werden meistens für eine Dauer von drei bis sechs Wochen benötigt. Nach intensiver Physiotherapie und/oder Reha-Maßnahmen sind leichtere Sportarten nach ca. drei Monaten wieder möglich.

Künstliches Kniegelenk (Knieendoprothetik) - Häufigste Fragen

Was sind die Ursachen von Kniearthrose und wie wird sie Diagnostiziert?

Bei einer Kniegelenksarthrose liegt ein vorzeitiger Verschleiß des Knorpels am Kniegelenk vor, die Knorpelschicht am Gelenk wird dünner. Bei fortgeschrittener Kniearthrose reiben die Knochen im Knie ohne schützende Knorpelschicht schmerzhaft aneinander.

Die Ursachen sind vielfältig: Von angeborenen O- oder X-Beinen oder anatomischen Varianten, über posttraumatischen Einschränkungen nach Unfällen bis hin zu Durchblutungsstörungen und Rheuma. Die häufigste Ursache ist jedoch die fortschreitende Abnutzung durch das Alter.

Die Diagnose erfolgt immer klinisch (Schmerzen wie Anlauf- und Ruheschmerz, Bewegungseinschränkung, belastungsabhängige Schmerzen) und Röntgen, ggf. durch weiterführende Bildgebung wie CT oder MRT.

Wie kann man Kniearthose behandeln?

Abhängig von der Ursache (z.B. anatomische Fehlstellungen) können auch schon in jungen Jahren operative Verfahren oder auch eine medikamentöse Therapie (z.B.: bei Rheuma) den Verschleiß verlangsamen. Wichtig ist immer Bewegung in Kombination mit Physiotherapie. Zusätzlich werden auch Einlagen oder Infiltrationen verwendet. Hier besteht eine individuelle Anpassung der konservativen Behandlung. 

Wird der Leidensdruck zu groß und die Lebensqualität enorm eingeschränkt, hilft bei fortgeschrittenem Knorpelschaden nur die Operation. Hier stehen uns für die einzelnen Knie-Regionen Teilprothesen zur Verfügung.

Welche Arten von Kniegelenkersatz Werden AM BKH SChwaz verwendet?

Am BKH Schwaz werden alle gängigen Varianten abhängig von den individuellen Befunden implantiert und auch komplexe Wechseloperationen durchgeführt. Es gibt verschiedene Varianten der Knieimplantate, u.a. auch nickelfreie „Allergieprothesen“ mit einer speziellen Titanbeschichtung. Es besteht die Möglichkeit nur einzelne Regionen des Knies zu ersetzen, wie z.B. nur die Innenseite des Kniegelenkes.

Wie läuft die KnIE-Operation ab?

Nach Eröffnung des Kniegelenks wird der Knochen sparsam entfernt und die Prothese, im Sinne einer Überkronung, implantiert. Dabei erfolgt eine Achskorrektur falls notwendig. Menisken und in der Regel auch das vordere Kreuzband werden entfernt. Die Seitenbänder und das hintere Kreuzband bleiben erhalten.

Wie schmerzvoll ist der Eingriff?

Jede Operation ist mit gewissen Schmerzen oder Beschwerden verbunden. In enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Anästhesie bekommen die Patient:innen eine angepasste Schmerztherapie. In aller Regel sind die Patienten jedoch nach fünf bis sieben Tagen mobil und werden entlassen. Zu Beginn der Therapie werden auch Nervenblockaden mittels Schmerzpumpe verwendet.

Wie lange hält ein künstliches Kniegelenk?

Rund 90%  der künstlichen Kniegelenke halten rund 20 Jahre. Die Haltbarkeit hat sich in den vergangenen Jahren aufgrund der besseren Materialen (medizinischer Stahl und hochvernetztes Polyethylen) deutlich verbessert.

Kann man mit einem künstlichen Kniegelenk Sport machen? Wie belastbar ist ein künstliches Kniegelenk?

Die Prothesen sind nach Implantation direkt schmerzadaptiert belastbar. Es werden gelenksschonende Sportarten empfohlen. Jedoch ist auch Skifahren oder Tennis möglich, vorausgesetzt eine entsprechende Fitness und Anpassung der Intensität.

Wie lange dauert die Genesung nach einer Knie-OP?

Im Vergleich zur Hüftendoprothetik ist der Heilungsverlauf aufgrund der komplexen Anatomie eher verlängert.  Mehrere Wochen intensive Physiotherapie sind notwendig, die Verwendung von Krücken ist rund sechs Wochen erforderlich. Abhängig vom individuellen Heilungsverlauf sind leichtere Sportarten wie z.B. Fahrradfahren sind nach ca. drei Monaten wieder möglich.

 

Abteilungsvorstand und Leitung

Prim. Dr. Reichkendler

Prim. Dr. Markus Reichkendler

  • Vorstand der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie
  • FA für Orthopädie und orthopädische Chirurgie
  • FA für Unfallchirurgie
OA Dr. Wallner

oA Dr. Christoph Schwenninger

  • Stv. Vorstand der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie
  • Leiter Endoprothetik-Zentrum
  • FA für Orthopädie und orthopädische Chirurgie
  • FA für Orthopädie und Traumatologie
 

Hauptoperateure und Mitarbeiter Endoprothetik-Zentrum

OA Dr .Burgstaller

OA DR.
CLEMENS BURGSTALLER

FA für Orthopädie und Traumatologie

OA Dr. Ralph Hrubesch

OA DR.
RALPH HRUBESCH

FA für Orthopädie und Traumatologie

OA Dr. Wallner

OA DR.
MARTIN WALLNER

FA für Orthopädie und Traumatologie

FA Dr. Lukas Pöhl

FA DR. LUKAS PÖHL

  • Facharzt für Physikalische Medizin u. Allgemeine Rehabilitation
  • Ass. Arzt für Orthopädie und Traumatologie
  • Dokumentationsbeauftragter Endoprothetik-Zentrum
 

Telefonische Terminvergabe
MO-FR 09:00 - 15:00 unter 0043 5242 600 2510

Endoprothetik-Zentrum Schwaz

Orthopädie & Traumatologie
Swarovskistraße 1-3
6130 Schwaz, Österreich

T 0043 5242 600 2510
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