Brustkrebs: Vorsorge ernst nehmen

21.11.2017, BKH Schwaz

Rund 2.000 Mammographien führt das Team des BrustZentrums Schwaz im Rahmen der Brustkrebsvorsorge jährlich durch. Immer mehr Frauen nehmen das Angebot an.

Je früher die Krankheit erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen.

Vielleicht ist es eine Freundin, eine Verwandte, die Cousine vom Freund des Schwagers oder betrifft es einen gar selbst? Brustkrebs kommt in jedem Lebenslauf auf die eine oder andere Art vor. Kein Wunder, denn es ist die häufigste Krebsart bei Frauen – rund jede 8. Frau erhält im Laufe ihres Lebens die erschreckende Diagnose Brustkrebs. Die Therapiemöglichkeiten und Heilungschancen sind jedoch so gut wie noch nie, vor allem wenn die Möglichkeiten zur Vorsorge genutzt werden und die Krankheit früh erkannt wird.

Brustkrebsvorsorge: Angebote nutzen

„Immer mehr Frauen kommen zur Vorsorgemammographie, das zeigen zumindest die Zahlen in unserem Zentrum“, sagt Dr. Michaela Schwarzenbach-Anfang, Radiologin im BrustZentrum des Bezirkskrankenhaus Schwaz. Bei der Mammographie wird die Brust mittels Röntgentechnik untersucht. Bei Bedarf wird der Befund noch mit einer Ultraschalluntersuchung ergänzt. 

Das interdisziplinäre Team in Schwaz arbeitet nach internationalen Standards, wurde 2012 zertifiziertes Brustzentrum und wird regelmäßig evaluiert. Das BrustZentrum Schwaz ist Standort des bundesweiten Früherkennungsprogramms. Vorsorge beginnt für Dr. Schwarzenbach-Anfang aber schon daheim: „Regelmäßige frauenärztliche Kontrollen und vor allem auch die regelmäßige Selbstuntersuchung durch Abtasten sind die eigentlichen ersten Schritte in der Vorsorge. Veränderungen und Auffälligkeiten an der Brust sollte man immer abklären lassen“.

Diagnose: Brustkrebs
Rund 2.000 Mammographien im Rahmen der Vorsorge führen die Radiologen in Schwaz jährlich durch. In ca. 60 Fällen davon wird eine Krebserkrankung festgestellt. „Wir begleiten unsere Patientinnen und Patienten dann von der Diagnose, über die Therapie und darüber hinaus“, betont der Leiter des BrustZentrum, Gynäkologe und Chirurg Dr. Hannes Müller. Dabei arbeiten viele Fachrichtungen zusammen: Gynäkologen, Radiologen und Chirurgen bilden das Kernteam, Befunde werden aber auch mit Strahlentherapeuten und Pathologen besprochen. Die begleitende psychologische Betreuung, sowie Physio- und Ergotherapie sind ebenfalls sehr wichtig.

„Je nach Art und Stadium der Erkrankung wird dann ein Therapieplan erstellt. Meistens ist es ein Zusammenspiel aus Strahlentherapie, Chemo- oder Hormontherapie und dem chirurgischen Entfernen des Tumors“, so Dr. Müller weiter. „Oberstes Ziel ist dabei immer die Erhaltung oder der Wiederaufbau der Brust. Wir arbeiten dabei nicht nur mit Implantaten, sondern auch mit körpereigenem Gewebe aus dem Bauchnetz“. 

In Österreich wird dieses innovative chirurgische Verfahren noch selten praktiziert. Durch die Zusammenarbeit mit dem niedergelassenen ExpertenDr. Michael Hubalek wird es im Bezirkskrankenhaus Schwaz jedoch regelmäßig durchgeführt.

Aufklärung in Pink
Bewusstseinsbildung aber auch Forschung in Sachen Brustkrebs werden international und auch in Österreich seit Jahrzehnten von verschiedenen Fachgesellschaften, der Krebshilfe und Initiativen wie der „Pink Ribbon“ vorangetrieben. Auch wurde ein breites Unterstützungsangebot für Betroffene, von denen knapp 1 Prozent übrigens Männer sind, aufgebaut. Weitere Information und Kontakte findet man zum Beispiel unter 

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Priv.-Doz. oA MAG. dr. Hannes müller

FA für Allgemein- und Viszeralchirurgie
FA für Gynäkologie und Geburtshilfe
Ärztlicher Leiter BrustZentrum
Genetischer Berater für familiäres Mamma- und Ovarialcarcinom

 
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OÄ Dr. Michaela Schwarzenbach-Anfang

STV. Vorstand der Abteilung für Radiologie
FÄ für Radiologische Diagnostik
Radiologin im BrustZentrum Schwaz

 

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